Unsere KIP Schülerinnen in Finnland
Grenzenloses Lernen: Kinderpflegeauszubildende im Austausch mit Finnland
Von der Stiftung Jugendaustausch Bayern gefördertes Projekt stärkt interkulturelle Kompetenzen und bereichert die pädagogische Praxis
MÜNCHEN/KOUVOLA. Mit wertvollen Erfahrungen und neuen Perspektiven kehrten die angehenden Kinderpflegerinnen und -pfleger der Berufsschule München-Land in Feldkirchen und der Außenstelle Kirchseeon sowie der Berufsschulen aus Kelheim, Dinkelsbühl-Rothenburg o. d. Tauber, Rosenheim und Dachau von ihrem einwöchigen Austauschprogramm in Finnland zurück. Vom 18. Mai bis 24. Mai 2025 arbeiteten die bayerischen Auszubildenden eng mit ihren finnischen Kolleginnen und Kollegen in Kouvola zusammen und erhielten tiefe Einblicke in das international renommierte finnische Bildungssystem. Die Stiftung Jugendaustausch Bayern unterstützte das Projekt finanziell sowie konzeptionell.
Der Austausch ermöglichte den Teilnehmenden, sich intensiv mit verschiedenen pädagogischen Ansätzen und Methoden auseinanderzusetzen. In gemischten deutsch-finnischen Teams beobachteten und dokumentierten sie die Schulvorbereitung in finnischen Einrichtungen, erarbeiteten gemeinsam einen Fach- und Erfahrungsbericht und reflektierten die interkulturellen Unterschiede in der Erziehung.
„Interessant war zu erfahren, welche Schwerpunkte in der finnischen Kinderpflegeausbildung gesetzt werden und wie das finnische Schulsystem überhaupt aufgebaut ist,“ erzählt Magdalena Dittrich, Schülerin der Kinderpflegeschule München-Land, Außenstelle Kirchseeon. „Diese tiefe Einblicke waren für uns sehr spannend. Wir hatten viele Gelegenheiten uns mit den angehenden Kinderpflegern aus Finnland über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Ausbildung zu unterhalten.“
Der internationale Jugendaustausch, ermöglicht durch die enge Zusammenarbeit der beteiligten Schulen und die großzügige Unterstützung der Stiftung Jugendaustausch Bayern, bot den Teilnehmenden zahlreiche Vorteile für ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Die direkte Konfrontation mit einem anderen Bildungssystem regte sie zur kritischen Reflexion an und ließ sie ihr eigenes pädagogisches Handeln hinterfragen. Die interkulturelle Zusammenarbeit stärkte ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie ihr Verständnis für kulturelle Vielfalt. Kompetenzen, die in einer zunehmend diversen Bildungslandschaft immer wichtiger werden.
„Was mich besonders beeindruckt hat, war die Offenheit, mit der unsere Auszubildenden an den Austausch herangegangen sind. Durch ihr Interesse konnten sie viel über das finnische Bildungssystem lernen,“ erklärt Rosalia Wimmer, Lehrkraft der Berufsschule München-Land. "Dieser Austausch ist durch keine theoretische Ausbildung zu ersetzen und wird das interkulturelle Verständnis unserer zukünftigen Fachkräfte nachhaltig bereichern.“
Neben dem fachlichen Programm in den Bildungseinrichtungen lernten die Teilnehmenden bei Exkursionen und gemeinsamen Freizeitaktivitäten die finnische Kultur kennen und knüpften persönliche Freundschaften. Die 2021 von der bayerischen Staatsregierung gegründete Stiftung Jugendaustausch Bayern kommt hiermit ihrem Ziel „Internationaler Jugendaustausch für ALLE Jugendlichen in Bayern" näher. Besonders im Bereich der beruflichen Bildung möchte die Stiftung neue Wege gehen und mit diesem Pilotprojekt andere Bildungseinrichtungen sowie Träger für internationale Jugendbegegnungen motivieren.
Die Schülerinnen der BS München-Land v.l.n.r. Violetta Zaiets, Ceyda Alkan, Nathalie Schmidt, Magdalena Lechner, Magdalena Dittrich (Quelle: Rosalia Wimmer)